In der Überaufgabe, die Jack Nicholson in dem Scorsese-Film „Departed“ meisterhaft auskleidet, steckt das Fundament echter Selbstverwirklichung: der Auszug des Menschen aus seinem Ego:
Ich will nicht das Produkt
meiner Umgebung sein.
Ich will, dass die Umgebung
mein Produkt ist.
Elon Musk, Jeff Bezos und Richard Branson: Drei Milliardäre liefern sich ein bizarres Rennen. Wer fliegt früher und weiter Richtung Weltall? „Wie Jungs im Sandkasten“ spöttelt die Süddeutsche Zeitung über diesen Versuch – und merkt, dass dieser Vorstoß nur dazu dient, „aus viel Geld noch mehr Geld zu machen“. Geht es nach den Ideen der älteren Herren, sollen etwa touristische Städte mit Hotels auf dem Mond entstehen, mit Blick vom Balkon auf die Erde … selbst bei einem solch weiten Horizont bleibt die Perspektive von Geschäftsleuten offenbar irdisch verengt. Auch als Erfolg(reicher) kann man eben nicht aus der eigenen Haut raus – oder doch?!
Auch wenn es in „Erfolgsgeschichten“ eine Nummer kleiner zugeht, folgen diese dem gleichen Sandkastenmuster. Viele erfolgreiche Menschen haben mit Anfang zwanzig eine Karriere gestartet oder sind „irgendwo untergekommen“, um sich in ein Hamsterrad einzufügen, das erstmal ein Einkommen, dann ein Auskommen und später Wohlstand und Reichtum verspricht. Aber es bleibt ein Hamsterrad.
Deshalb stellt sich in der berühmt-berüchtigten Midlife-Crisis die Frage nach dem Sinn. Es sei denn, man versteht, dass man sich bisher fast blindlings nur um sich selbst gekümmert hat. Denn Karriere bedeutet nichts anderes als: Ego-driven. Zunächst geht es im sportlichen Sinn um Geld, sehr viel später erst um Selbstverwirklichung – und schließlich um die Frage nach dem Sinn des Unterfangens.
Ab einem gewissen Stadium (nach Rudolf Steiners Sieben-Jahres-Zyklus im 42. Lebensjahr), wenn die Karriere so gut wie gesichert ist, fragt man sich vielleicht, ob das Geleistete neben Eigenheim, schickem Auto oder satten Renditen eigentlich auch eine Wirkung außerhalb der eigenen Biosphäre hat; oder aber, ob man seine Umgebung zu seinem Produkt gemacht hat, oder vielleicht doch umgekehrt …
Ist das Umfeld positiv besetzt, können sich ungeahnte Kräfte entfalten. Mozart wuchs in einem Umfeld auf, in dem der Vater auf sein Talent aufmerksam wurde. Elton Johns Großmutter erkannte dessen Klaviertalent, ohne ihr Zutun wäre er nicht auf eine Musikschule gegangen. Legionen von Künstlern, Musikern und Wissenschaftlern zieht es in die Epizentren ihres Metiers, nach New York, ins Silicon Valley oder nach Hollywood, weil dort ihr Talent erkannt und geschätzt wird. Führungskräfte wissen das. Die Keimzellen der Brillanz sind jene Umgebungen, in denen Talente entdeckt und gefördert werden.
Von genialen IT-Unternehmen bis zur Schauspielschule finden Talente ihre Mentoren, bis sie selbst Mentoren werden. Zumindest ist das die Idealvorstellung von Führungskräfte-Coaching. Sie beruht auf einem Modell, das die Wissenschaft gegen Ende des 20. Jahrhunderts entdeckt hat: dem Momentum von Zellstrukturen, das die alte Idee vom Subjekt, das sein Umfeld mit Hierarchien, Konkurrenzdenken oder gar Krieg gewaltsam zum Objekt macht, auf sanfte, aber gewaltige Weise ablöst.
Die Newtonsche Physik besagt:
Alles ist Materie.
Die Quantenphysik erklärt:
Das Universum besteht aus Energie
Der Entwicklungsbiologe und Stammzellenforscher Bruce Lipton ist mittlerweile sehr bekannt für seine Theorie, dass man sich ohne Weiteres umprogrammieren kann, respektive die eigene Zellstruktur. Dann beginnt ein energetischer Prozess, bei dem man selbst der Stein ist, der Wellen erzeugt. Diese Wellenbewegung ist etwas komplett anderes als die proaktive Energie, in der man ständig Leistung aus eigener Kraft erzeugt. Aber beginnen wir von vorne …
Seit das Forscherpaar Watson und Crick in den 1950er-Jahren das Geheimnis der DNA-Struktur als recht vitalen Lebens-Kopiermechanismus erkannt hat, sind diese Fragen noch weniger abwegig. Es wurde eindeutig festgestellt, dass unsere Körperzellen nicht atomare, also unteilbare, letzte biologische Elemente sind, sondern ebenfalls wachsende und sich verändernde Strukturen aufweisen. Und damit nicht genug: Ähnlich wie in der Vererbungslehre beruhen Zellstrukturen auf Mustern, teilweise genetisch vererbt, teilweise wohl evolutionsbiologisch begründet.
„Wir sind Opfer unseres Erbes.“
Bruce Lipton
Bruce Lipton sagt: Wir sind Opfer unseres Erbes. Und nicht nur physisches Leben, auch Glaubensüberzeugungen und Emotionen sind in Zellstrukturen gesteuert. Die Gene kontrollieren uns, nicht umgekehrt. Sie steuern, wie es uns geht, was wir denken, wie wir handeln und fühlen. Es sind sogar die Zellen selbst, die uns steuern, nicht etwa der Zellkern; entfernt man diesen, leben die Zellen weiter! Daher ist der Kern nachweislich nicht das Gehirn der Zelle. Ebenso steuern Gene nicht die Handlungen der Zelle und kontrollieren somit nicht die Biologie. Als „Epigenetics“ bezeichnet Lipton eine neue Wissenschaft, die darauf beruht, dass Zellen genetisch einmal identisch waren, sich aber durch ihre Umgebung verändern. Gene aber fungieren wie eine Blaupause, wie ein Masterplan unserer körperlichen und geistigen Existenz. Wenn man aber das Schicksal der sich ständig exponentiell vervielfachenden Zellen steuern könnte, kann man auch die Umgebung verändern – hier wären wir bei dem Stein, der Wellen erzeugt.
Die Idee von Neuzeit und Aufklärung, dass der Mensch als Subjekt seine Objektumgebung steuern und beeinflussen kann, ist seit Einsteins Relativitätstheorie oder Wilson und Cricks Entdeckung der DNA-Strukturen nicht mehr überzeugend. Auch Liptons Idee vom Einfluss der Zellen auf unser Leben bedeutet, dass wir nicht selbst unsere Umgebung beeinflussen. Unsere Zellen stehen definitiv durch das Primärorgan der Haut mit der Außenwelt in Kontakt, die auf diese Weise ständig Einfluss nimmt.
Was im früheren wissenschaftlichen Bild eine Steuerung durch Beherrschung, also Gewalt war, ist laut Lipton in Wirklichkeit „epigenetische Steuerung“, die Wahrnehmung des Umfelds durch die Zellstruktur. Die traurige Wahrheit dabei: Wir bestehen zu einem Großteil aus negativen Erfahrungen, die in unseren Zellstrukturen festsitzen. Lipton sagt aber auch: Wir können sie loslösen. Biologisch durch Beeinflussung der Haut als Vermittler von Innen und Außen. Im übertragenen Sinn durch die Wahrnehmung einer Wirklichkeit ohne genetisch übernommene Vorstellungen von alten, meist männlichen Mustern wie Krieg, Konflikt oder Konkurrenz.
Würde man den Schalter der von Lipton beschriebenen „wahren“ Wahrnehmung umlegen, entstünde eine hochenergetische Wellenbewegung. Man könnte es auch als das berühmte „Momentum“ bezeichnen, und es hört nicht unbedingt beim Einzelnen auf. Lipton spricht von „konstruktiver Interferenz“: Energie, die zum Beispiel zwischen zwei Personen fließt und sich ineinander verschränkt; von der Liebe als höchste energetischer Form bis zu allen denkbaren Mustern menschlicher Interaktion. Nicht Verstand und Intellekt, sondern die Sinne, Berührung, Temperatur, Druck. Hier setzt Führungskräfte-Coaching an.
Im Führungskräfte-Coaching von Sonja Becker entsteht in diesem Sinn eine Bewusstheit über unser Umfeld. Wahrnehmung ist der wahre Schalter, der die Umwelt sieht und betrachtet. Verändert sich also die Wahrnehmung ins rein Positive, verändert sich die Art, sich und andere Menschen zu sehen; im Privatleben, in Unternehmen, in der Politik, in allen sozialen Feldern.
Was hat das nun mit der Bestimmung des Umfelds zu tun? Oder mit „Führung“? Selbst wenn wir denken, wir steuern unsere Umwelt, tun wir dies höchstens aus verstandes- oder erfahrungsgeleiteten Antrieben. Energie erzeugen wir dann nur auf Sparflamme. Man kann dann eine Idee in die Welt setzen, aber sie beruht auf Glauben. Nicht selten wurden manipulative Instrumente in Gang gesetzt, um diesen Glauben zu verwirklichen. Führungskräfte-Coaching besteht stattdessen nur darin, das Umfeld so zu gestalten wie einen Garten: als Kultur und nicht als Kriegsschauplatz. Würde man davon ablassen, ständig die eigenen (muskulären, manipulativen) Ego-Kräfte zu mobilisieren, um etwas anzustoßen und sich stattdessen um Energieflüsse kümmern, würde etwas ganz anderes ins Rollen kommen: nicht ein Motor, sondern ein Tornado.
Ein Wirbelsturm ist reine Energie. Man kann ihn nicht sehen. Man sieht nur Elemente, die von ihm getragen und durcheinandergewirbelt werden. Genau so funktioniert Führungskräfte-Coaching: Übertragung von Energie statt Kräftemessen von Subjekt und Objekt, ein hochenergetisches Potenzial statt ein ewiges Ringen zwischen Ego und Umfeld. Denn, wie Lipton sagt: Energie ist das ursprüngliche Genie. Im Führungskräfte-Coaching findet man zu diesem Geist zurück.
Denn Führung ist eigentlich „Leitung“, die Kunst, sich von der eigenen Kernintelligenz leiten zu lassen und nicht von alten Mustern. Führung braucht keine Kraft. Führung löst etwas aus, das viel stärker ist. Durch Führungskräfte-Coaching entsteht Momentum, erzeugt der Stein Wellen – je besser die Idee, umso höher.
Nach uralten, christlichen Glaubensmustern müssen wir leiden, um erlöst zu werden. Viele Menschen wenden viel Kraft und negative Energie auf, um etwas zu bewegen. Sie haben sich aber nur in ihrer eigenen Spirale nach oben gedreht: ähnlich wie Sisyphos nur einen Fels nach oben hievt, damit er wieder herunterrollt. Das Geld mag sich dabei vermehren, aber es ist nicht der Indikator. Es ist Ihre Zufriedenheit.
Kleine Testfrage zum Schluss: Wenn Sie nach dem Tod weiterleben, würden sich Ihre Nachfahren um das Erbe streiten, oder Ihr Vermächtnis in Ehren halten? Das Momentum ist das Vermächtnis. Anders gesagt: das Gefühl, ins All fliegen zu können. Auch ohne Hotel mit Erdblick. Den hat man auf der Erde nahezu überall.
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